Der Wellensittich
Unterbringung der Wellensittiche
Jedes Heimtier muss regelmäßig betreut und vernünftig untergebracht werden, das steht außer Frage. Natürlich auch die lieben Wellensittiche.
Vögel brauchen vielleicht ein bisschen mehr als andere Heimtiere gute, reine Luft (wenn im Haushalt ein Raucher lebt, sollte man von der Anschaffung von Vögeln absehen). Das gleiche gilt, wenn Käfige nur in der Küche untergebracht werden können. Von einigen Dämpfen, die von beschichteten Töpfen oder Pfannen aufsteigen können, können Wellensittiche sogar sterben.
Hingegen der üblichen Haltung und daraus entstandenen Unwissenheit können Wellensittiche Temperaturen um 10 ° C und darunter sehr gut vertragen (Natürlich darf ein Wellensittich, der immer nur Raumtemperatur ausgesetzt war, nicht plötzlich in einem unbeheizten 5 ° C kalten Raum unterbracht werden.
Vor einer Anschaffung sollte man bedenken – wenn auch Wellensittiche von der Geruchsbelästigung im Vergleich zu anderen Heimtieren nicht stark belasten -, dass das Gefieder und leere Futterhülsen leicht zu verwirbeln sind und sich schon großzügig verteilen können. Reinlichkeitsfanatiker sollten eigentlich gar kein Heimtier halten, da jedes Tier Fell oder Federn bringt.
Käfige
Idealerweise ist für die Vögel eine Innen- oder Außenvoliere vorhanden. Wenn nicht genügend Platz vorhanden ist, sollte man beim Käfig-Kauf doch einiges beachten.
Es gibt Käfige mit waagerechtem und senkrechtem Verlauf der Gitterstäbe. Hier sollte IMMER ein Käfig mit waagerecht verlaufenden Gitterstäben genommen werden, damit die Sittiche auch an den Wänden klettern und sich festhalten können.
Die Größe hängt davon ab, ob die Vögel tagsüber in der Wohnung frei fliegen dürfen, oder ob sie nur im Käfig bleiben müssen. Für Vögel, die nur im Käfig Bewegung finden können muss der Käfig natürlich dementsprechend groß sein, damit die Vögel im Käfig fliegen können. Wenn die Vögel außerhalb des Käfigs fliegen können reich ein Käfig aus, der mindestens 50 cm lang ist. Die Vögel sitzen auch in der freien Wildbahn in Ruhephasen auf einer Stelle.
Bei der Wahl des Käfigs sollte auch auf die Gitterstäbe geachtet werden. Es gibt verchromte Käfige oder welche mit plastiküberzogenen Stäben. Diese werden von den Tieren gerne angenagt, und von den scharfen Schnäbelchen zerstört. Hier kommt dann der richtige Draht zum Vorschein, der dann irgendwann anfängt zu rosten.
Die Ausstattung des Käfigs sollte auch gut durchdacht sein.
Anstelle der vorhandenen Sitz- und Kletterstangen sollte man unbedingt Zweige in den Käfig bringen. Zweige haben eine natürliche Federung, um die Gelenke des Wellensittichs zu schonen und ermöglichen guten Halt und Abnützung der Krallen. Wenn die Zweige unansehnlich werden, kann man diese einfach durch neue ersetzen. Geeignet sind Zweige von Obstbäumen, Weide, Buche, Pappel, Erle, Birke, Ahorn oder Holunder. Diese Zweige sollten so dick sein, dass der Vogel bequem darauf sitzen kann. Wenn die Krallen sich unter dem Zweig berühren oder gar überschneiden ist dieser viel zu dünn. Allerdings dürfen die Zweige auch nicht so dick sein, dass der Wellensittich keinen Halt mehr findet.
Zum Fressen und Trinken eignen sich am besten spezielle Automaten. Hier bleibt das Wasser und Futter am längsten frisch und kann nicht durch Kot oder herumfliegende Federn o. Ä. verunreinigt werden.
Der Boden des Käfigs sollte immer mit einer dünnen Schicht Sand bedeckt sein. Dieser bindet nicht nur den Kot, sondern ist auch Vögeln als Verdauungshilfe wichtig.
Einzelhaltung / Mehrtierhaltung
Wellensittiche kommen in der Natur nie einzeln vor, sie wachsen in einem Familienverband auf, lösen sich daraus in einem gewissen Alter und schließen sich einem Schwarm an. Wird er erwachsen schließt er sich einem Partner an und diese Bindung kann ein Leben lang andauern.
Allein aus dieser Sicht wäre es gefühllos und unverantwortlich einem solchen Tier eine Einzelhaft zuzumuten. Wenn man Wellensittiche beobachtet und sieht, wie viel Zeit diese damit verbringen, sich gegenseitig das Gefieder zu putzen, wird merken, dass das Alleinsein für so einen Vogel eine Qual wäre.
Hat man ein Sittichpärchen braucht man kein schlechtes Gewissen haben, die beiden beschäftigen sich sehr gut miteinander.
Auch denkbar ist, zwei männliche Tiere zu halten, die sich meist besser verstehen als zwei weibliche. Aber auch hier sind die Tiere sehr unterschiedlich.