Die Stunde der Entscheidung steht bevor!Rumäniens Streunertiere werden sterben, wenn nicht ein Wunder geschieht!
Am 31.5.2011 debattierte das rumänische Parlament erneut über das Gesetz zum Management von Straßenhunden (PL 912). Der fragwürdige Gesetzentwurf wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt, so dass zunächst auch die Chance vertan wurde, den Entwurf zurück an den Ausschuss für öffentliche Verwaltung zu überweisen, um „Kastration und Wiederaus-setzen" als grundlegenden tierschutzgerech- ten Lösungsansatz im Gesetz verpflichtend einzubinden.
Die endgültige Abstimmung in der Abgeordne-tenkammer über das Gesetz ist auf nächste Woche vertagt worden.
Der aktuelle Entwurf ist aus Sicht des Tierschutzes aus verschiedenen Gründen völlig inakzeptabel!
- Euthanasie von Straßenhunden würde als eine grundsätzlich geeignete Maßnahme zur
Verminderung der Bestände an Streunerhunden anerkannt.
- Kranke (!) und aggressive(!) Hunde dürfen sofort getötet werden!
- Während andere Hunde nach einer 30 Tage Frist getötet werden dürfen, sollen Welpen
bis zu einem Alter von 1 Jahr in den Unterbringungsstationen verbleiben. Anschließend
können auch sie getötet werden, wenn sie nicht inzwischen verhungert oder an
Krankheiten gestorben sind.
- Hunde aus den Unterbringungsstationen können zwar an Privatpersonen vermittelt
werden, jedoch sind die rechtlichen Auflagen an die Personen so hoch, dass es un-
wahrscheinlich ist, dass eine adäquate Vermittlung überhaupt möglich ist. So sollen
die künftigen Halter u.a. für alle Kosten der Unterbringung im Tierheim und der
tiermedizinischen Versorgung dort aufkommen, benötigen das Einverständnis des
Nachbarn und müssen auch nachweisen, dass sie die finanziellen und räumlichen Vor-
aussetzungen zur Pflege und Unterbringung der Hunde erfüllen.
- Angedacht ist, dass die Verantwortung für so genannte Streunerhunde auf die einzel-
nen Bürgermeister übertragen wird. Jede Stadt könnte danach selbst entscheiden, wie
sie den Umgang und den Verbleib der Hunde regelt. Ein Wiederaussetzen der Hunde
wäre jedoch verboten und unter Strafe gestellt. Nachdem bereits jetzt einzelne Kom-
munen planen, durch groß angelegte Tötungsaktionen städtische Hundelager kom-
plett zu räumen, ist zu befürchten, dass es zu landesweiten Massentötungen in Rumä-
nien kommt, so wie es in Botosani und Rasnov bereits geschehen ist.
Würde das Gesetz in dieser Form rechtskräftig, hätten besitzerlose rumänische Hunde tatsächlich nur noch im Ausland eine Überlebenschance.
Angesichts der Abstimmung über das Gesetz in der nächsten Woche appellieren wir an alle Tierfreunde:
Bitte protestieren Sie weiter gegen dieses, eines europäischen Staates unwürdige Tötungsgesetz, das auch die Rechte seiner Bürger massiv einschränkt.
Man sollte sich immer wieder bewusst machen, wie schlecht die Lage auf der Welt ist, gerade was Hunde angeht.
https://ssl.kundenserver.de/comedius-ssl.de/webs/comedius_presenter_easy_web_v3/system/webs_vorlagen/bmt_bw_83523/seite_56043.php?f_id=56043Hier auf der Seite vom bmt ev könnt Ihr weiterlesen bzw. gibt es hier Protest-Mail-Vordrucke, die ihr nach Rumänien schicken könnt.
Traurige Grüße
Eure Melanie