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Thema: Kastration von Ferkeln Mi Apr 01, 2009 1:15 pm
Jedes Jahr werden etliche Schweine ohne Betäubung kastriert. Dies sollte sich dieses Jahr durch einen Beschluss ändern, jedoch gilt das nur für ein Schmerzmittel, das gegeben werden muss, das hilft natürlich nicht bei der schmerzhaften Kastration ansich.
IN einem Artikel der WAZ Mediengruppe wird noch berichtet:
Zitat :
Zig Millionen von männlichen Mastschweinen werden jedes Jahr in Deutschland kastriert. Das beugt dem sogenannten Ebergeruch vor, der das Fleisch praktisch ungenießbar macht. Dass dies unter Betäubung stattfindet wie auf dem Hof der Duensing-Knops im niedersächsischen Rodewald im Landkreis Nienburg, ist allerdings die große Ausnahme. In der konventionellen Schweinemast wird das jeher ohne Betäubung praktiziert.
Tierschutzbund spricht von Skandal Zwar muss den Tieren seit Mittwoch in Deutschland per Gesetz ein Schmerzmittel verabreicht werden. Dies lindert aber nur den postoperativen Wundschmerz, nicht den eigentlichen Schmerz beim Herausschneiden der Hoden. Der Deutsche Tierschutzbund hält das für einen Skandal. In den benachbarten Niederlanden beispielsweise wird mit Betäubung kastriert.
Auch Bauer Rolf Duensing-Knop hat seinen männlichen Schweinen 20 Jahre lang selbst die Hoden entfernt - ohne Betäubung. 1993 trat er dann dem Verein Neuland bei, dessen Partner-Höfe mit Fleisch aus artgerechter Tierhaltung werben. Seit 2008 gehört dazu, dass männliche Ferkel nur noch mit Betäubung kastriert werden dürfen. Seitdem muss Tierarzt Walter bei den Duensing-Knops anrücken, wenn eine Sau mal wieder ein Dutzend Ferkel geworfen hat. Den Einsatz von Narkosegas darf nämlich nur ein Veterinär übernehmen.
Wenn nur jeder Mensch ein wenig mehr darüber nachdenken würde, woher das ganze billige Fleisch kommt, würde es sicher einige Probleme nicht geben. In den Mastbetrieben wird natürlich argumentiert, dass die Preise dann hoch gehen müssten, da die Kosten durch die Betäubung viel höher werden.