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 Frettchen - Steckbrief, Anschaffung und Eingewöhnung

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Melanie
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BeitragThema: Frettchen - Steckbrief, Anschaffung und Eingewöhnung   Frettchen - Steckbrief, Anschaffung und Eingewöhnung EmptyMi Apr 21, 2010 10:53 pm

Frettchen

Steckbrief:

Größe:
Kopfrumpflänge des Rüden: 40 – 60 cm, Schwanzlänge 15 – 20 cm
Kopfrumpflänge der Fähe: 25 – 40 cm, Schwanzlänge 12 – 15 cm
Gewicht: Rüde: 1,5 bis 2 kg, Fähe: 550 bis 850 Gramm.

Alter:
Lebenserwartung: 8 – 10 Jahre

Anatomie:
An jedem Lauf hat ein Frettchen 5 Zehen mit Krallen.
Das Gebiss ist ein Raubtiergebiss und beinhaltet 34 Zähne.

Besonderheiten:
Ein Frettchen hat keinen Blinddarm.


Anschaffung


Anschaffung:
Woher bekommt man Frettchen?

Es gibt hier sicherlich mehrere Möglichkeiten, an Frettchen zu kommen.
Adressen von Frettchenzüchtern bekommt man in Frettchenvereinen oder Infostellen für Frettchenhaltung.
Ich würde mich aber auch in den umliegenden Tierheimen umhören, da es leider häufig vorkommt, dass Frettchen wegen des nicht bekannten Aufwandes oder Geruchs wieder abgegeben werden.

Worauf man beim Kauf achten sollte:
• Wie sehen die Haltungsbedingungen der Frettchen vor Ort aus?
• Ist das Gehege sauber und gepflegt? Man sollte sich vom Züchter immer das Gehege zeigen lassen.
• Die Tiere sollten in einer hellen, freundlichen Umgebung leben und sollten keinen ängstlichen Eindruck machen.
• Kommen die Tiere interessiert zu Ihnen oder verhalten sie sich etwa aggressiv?
• Alle Tiere müssen sauber und gepflegt aussehen.
• Wie ist der Umgang des Züchters / Händlers mit den Frettchen? Der Züchter sollte auch bereitwillig von sich aus Tipps zur Pflege oder Haltung geben.

Das richtige Alter:
Grundsätzlich sollte man ein möglichst ein junges Tier im Welpenalter (8 bis 10 Wochen) kaufen. Welpen gewöhnen sich meist schnell ein und sind schnell zahm. Je mehr Menschenkontakt die Welpen in der Sozialisierungsphase haben (ca. 5 – 6 Wochen), desto zahmer sind diese später.

Unterschiede Rüde – Fähe:
Rüde: Ein Rüde wird erheblich größer als eine Fähe und frisst dementsprechend auch etwas mehr. Die Analdrüsen des Männchens sind stark ausgebildet und der Rüde versprüht zur Paarungszeit einen extremen Geruch. Manche lassen diese Analdrüsen im Zuge einer Kastration vom Tierarzt mit entfernen, und es bleibt nur der etwas mildere Frettchengeruch. Allerdings ist das wiederum ein starker Eingriff in die Natur – man sollte sich genau überlegen, ob man es nicht dabei belässt. Dies ist sicherlich auch abhängig von der Haltung und der Lage des Geheges.
Fähe: Weibliche Frettchen sind zierlicher und kleiner. Mit der Geschlechtsreife im Alter von ca. 9 – 10 Monaten kommt die Fähe in ihre erste Ranz. Da die Tiere nicht zur Zucht verwendet werden, bekommen diese Tiere nicht die Möglichkeit, einen Wurf Junge großzuziehen und somit kann es passieren, dass das Abklingen der Brunstsymptome nicht eintritt und die sog. Dauerranz besteht. Diese Dauerranz ist eine enorme Belastung für den Organismus und kann ewig andauern – oder so lange, wie der Körper es mitmacht. Um dies zu vermeiden, bzw. zu beseitigen, sollte das Weibchen dann kastriert werden.

Eingewöhnung


Ein Heim für Frettchen:
Da Frettchen so bewegungsfreudig sind benötigen Sie natürlich auch viel Platz und einen großen Auslauf. Wenn Frettchen in zu kleinen Käfigen gehalten werden, zeigen sie sehr schnell aggressives Verhalten und neigen dazu, bissig zu werden.

Größe:
Pro Tier sollte also eine Mindestgröße von 120 x 60 x 60 cm vorhanden sein. Man kann auch Zimmervolieren für Vögel zum Frettchenheim umgestalten. Um hier die Grundfläche zu vergrößern kann man aus Sperrholzplatten Etagen in den Käfig einziehen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt – außer denen der handwerklichen Begabung. Man kann auch ein begehbares Frettchenheim bauen – dies ist leichter zu reinigen usw.

Eine reine Wohnungshaltung ist nicht zu empfehlen, da ein Frettchen seinen eigenen Bereich haben sollte, wo es sich auch zurückziehen kann und wo es sich heimisch fühlt.

Schlafhäuschen:
Frettchen benötigen einen dunklen Unterschlupf, in den sie sich zurückziehen können, wenn sie schlafen wollen. Auch in der Natur schläft z.B. der Iltis in Baumhöhlen oder höhlenartigen Eingängen. So ein Häuschen sollte am besten angefertigt werden, da es sicher schwierig ist, so ein spezielles Häuschen im Handel zu bekommen. Es sollte aus Massivholz sein, Mindestmaße 35 x 30 x 35 cm, das Eingangsloch sollte einen Durchmesser von 8 cm haben. Das Dach sollte mit Scharnieren zu öffnen sein, damit man es jederzeit öffnen kann. (Dann kann man auch eventuell angelegte Futtervorräte seiner Frettchen wieder aus dem Haus entfernen bevor sie verderben!). Zum Auspolstern des Schlafplatzes eignen sich hervorragend Baumwolltücher, diese kann man wieder auskochen und sind sehr saugfähig,
Wenn Sie ein Außengehege für Frettchen haben / wollen, sollte der Schlafplatz unbedingt doppelwandig gefertigt werden, mit einer Schicht Styropor zwischen den Schichten, um eine Isolierung im Winter zu gewährleisten.

Weiteres Zubehör im Frettchenheim:
Futter-/Wassernäpfe:
Aus meiner Erfahrung eignen sich am besten Tongefäße, glasiert oder unglasiert. Sie sind sehr standsicher und lassen sich leicht reinigen. Als Trinkgefäße sind die Trinkflaschen aus dem Handel geeignet. Das Wasser bleibt länger frisch und sauber als in offenen Gefäßen.
Katzentoiletten:
Da Frettchen sehr reinlich sind, kann man sie daran gewöhnen, eine Katzentoilette zu benutzen und kann diese natürlich auch sehr leicht reinigen. Am Geeignetesten ist hier Tongranulat oder direkt spezielle Frettcheneinstreu.

Spielzeug:
Da viel Abwechslung geboten werden muss, sollte man das Gehege mit ausreichend „Frettchenspielzeug“ ausstatten. Es gibt Hängematten, Bälle, Schlafsäcke u.v.m.

Der Boden des Geheges sollte auch in keinem Fall mit Kleintierstreu bestreut werden, da Frettchen häufig ihr Futter durch den Käfig tragen und eventuell daran haftende Einstreu mitgefressen wird und Darm- oder Magenprobleme verursacht.

Standort des Käfigs:
Die Frettchen sollten schon hell stehen, aber nicht direkt der Sonne ausgesetzt sein. Die Frettchen dürfen nicht in Zugluft stehen, der Raum in dem die Frettchen sind, sollte aber gut zu lüften sein.
Wenn man die Frettchen draußen halten möchte, muss neben einem wintergeschützten Schlafplatz auch darauf geachtet werden, dass der Boden extra abgesichert werden muss. Frettchen graben gerne, also muss der Boden ausbruchsicher gemacht werden. Entweder direkt ein Betonboden oder Steinplatten, worauf dann die Erde gestreut werden kann.


Vertrauen aufbauen

1) Man nähert sich dem Käfig mit den Frettchen immer in Ruhe und langsam. Die Tiere ruhig und freundlich ansprechen – die Tiere werden sich schnell an den Tonfall gewöhnen und die Bezugsperson hierüber wieder erkennen.
2) Um Vertrauen zu gewinnen ist es wie bei anderen Tieren auch: „Liebe geht über den Magen“. Entweder nimmt man geeignete Leckerlis oder Vitaminpaste, die die Tiere mögen und wenn sie aus der Hand fressen gewöhnen sie sich gleich an den Geruch des Menschen.
3) Jedes Frettchen sollte mehrmals am Tag aus dem Käfig genommen werden. Man setzt es sich auf den Schoß, streichelt es und redet beruhigend mit ihm. Kurze Rufnamen werden schnell gemerkt (am besten zweisilbig).
4) Aus Angst, Spieltrieb oder Überforderung kann ein Frettchen schon einmal zubeißen. Dann einfach ein kurzes „Nein“ und nicht panisch reagieren.

Der Zeitraum, bis ein Frettchen handzahm ist, variiert und ist von vielen Faktoren abhängig. Hat der Züchter sich schon vorher mit dem Wurf eingehend beschäftigt, sind die Tiere schon an Menschen gewöhnt und ihnen fällt die Umstellung leichter. Auch wenn das Tier zu früh von seinen Geschwistern und der Mutter getrennt wurde, kann das Auswirkungen haben.
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